Schwangerschaft

Gesetzliche Mutterschaftsvorsorge

Damit Ihre Schwangerschaft gut verläuft, gibt es gesetzliche Mutterschaftsrichtlinien, die wir selbstverständlich einhalten. Hier ein grober Ablauf anstehender Vorsorgetermine: www.g-ba.de/richtlinien/19´

Chromosomenstörungen frühzeitig erkennen
Mit einer Blutabnahme führen wir einen nicht-invasiven Pränataltest (NIPT)-Test durch. Mit dem Test wird die kindliche DNA auf Chromosomenstörungen wie Trisomien 21, 18 und 13 sowie auf die Monosomie X untersucht. Der Test wird bei uns zwischen der 10. und 14. Schwangerschaftswoche durchgeführt.

Gefährliche Erreger frühzeitig erkennen
Verschiedene Erreger stellen eine Gefahr für Ihr Kind dar. Haben Sie entsprechende Antikörper gegen die Erreger im Blut, ist die Gefahr für Ihr Kind gering.

Vor oder während der Schwangerschaft prüfen wir mit einem Antikörpertest (Blutuntersuchung), welche Antikörper Sie besitzen, sodass wir frühzeitig reagieren und Maßnahmen einleiten können. Zum Beispiel:

  • Impfung gegen Röteln und Windpocken.

  • Kontrolle Toxoplasmose, Ringelröteln oder das Zytomegalievirus (Keine Impfung möglich)

Weiterführende Ultraschalluntersuchungen

 Die Mutterschaftsrichtlinien schreiben einige Ultraschalluntersuchungen vor. In unserer Praxis bieten wir darüber hinaus zusätzliche Untersuchungen an:

  • Spezielle Untersuchung mit Ultraschall, die mögliche Wachstums- und Entwicklungsstörungen Ihres Kindes erkennt.

  • 3D-Ultraschall-Bild des Gesichts Ihres Kindes, womit mögliche Fehlbildungen (z. B. Lippen-Kiefer-Gaumenspalte) erkennbar sind.

  • Eine farbdopplersonographische Untersuchung, die eine Beurteilung des Blutflusses in den kindlichen und mütterlichen Gefäße ermöglicht.

Akupunktur

Akupunktur in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Akupunktur ist eine traditionelle Heilmethode, bei der sehr feine Nadeln an bestimmten Punkten des Körpers – den sogenannten Meridianen – gesetzt werden. Diese Punkte stehen in Verbindung mit verschiedenen Organen und Körperfunktionen.
 Die Behandlung wirkt regulierend auf den Energiefluss, kann Beschwerden lindern, das Wohlbefinden steigern und Heilungsprozesse unterstützen. Akupunktur ist eine nebenwirkungsarme Therapieform mit guter Verträglichkeit. 

Geburtsvorbereitende Akupunktur  ("Mannheimer Schema")
Die geburtsvorbereitende Akupunktur nach dem Mannheimer Schema unterstützt den Körper sanft bei der Vorbereitung auf die Geburt. Sie kann die Gesamtdauer der Geburt verkürzen und während der Geburt den Bedarf an Schmerzmitteln verringern. Darüber hinaus kann die Akupunktur während der Schwangerschaft helfen, Entspannung zu fördern, das allgemeine Wohlbefinden zu steigern und typische Beschwerden wie z.B. Sodbrennen, Schlafstörungen oder Wassereinlagerungen zu mildern. Mitunter werden auch vermehrte Kindsbewegungen wahrgenommen.

Ablauf:
  • - Beginn ab der 36. Schwangerschaftswoche möglich
  • - Wöchentliche Sitzungen à ca. 20 Minuten
  • - Mit der CTG (Herzton- und Wehenkontrolle) kombinierbar

Weitere Einsatzbereiche in der Schwangerschaft
Akupunktur kann auch bei typischen Schwangerschaftsbeschwerden wirksam eingesetzt werden, zum Beispiel bei:
  • - Sodbrennen
  • - Verstopfung
  • - Kopfschmerzen
  • - Rückenschmerzen
  • - Wassereinlagerungen
  • - Schwangerschaftsübelkeit
  • - Symphysenschmerzen 
  • - Karpaltunnelsyndrom 

 Wichtig: Akupunktur löst keine Wehen aus – sie wirkt regulierend und ausgleichend.

Akupunktur im Wochenbett
Auch im Wochenbett kann Akupunktur eine wertvolle Unterstützung sein, zum Beispiel bei:
  • - Beschwerden im Wochenbett
  • - Der Unterstützung der Laktation
  • - Milchstau oder Mastitis
  • - Der allgemeinen Stärkung
  • - Der Rückbildung
 
Kostenhinweis
Die geburtsvorbereitende Akupunktur wird in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Bitte fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach, ob eine Kostenbeteiligung oder ein Zuschuss möglich ist.

Taping

K-Taping in unserer Frauenarztpraxis
Das K-Taping ist eine moderne, sanfte und nicht-invasive Methode, die ergänzend in unserer Praxis angeboten wird. Ursprünglich aus dem Sport- und Rehabilitationsbereich bekannt, wird es inzwischen auch in der Gynäkologie und Geburtshilfe eingesetzt – insbesondere während der Schwangerschaft und im Wochenbett.
Die elastischen Baumwolltapes mit hautfreundlicher Klebeschicht werden direkt auf die Haut aufgebracht. Sie passen sich den Bewegungen von Haut und Muskeln an, ohne die Beweglichkeit einzuschränken. Durch die sanfte Anhebung der Haut entsteht ein leichter Massageeffekt, der die Durchblutung und den Lymphfluss anregen kann. Viele Frauen empfinden dadurch eine spürbare Entlastung.

K-Taping in der Schwangerschaft
K-Taping kann hierbei unterstützend wirken, zum Beispiel bei:
- Rektusdiastase
  • - Nackenverspannungen
  • - Bauchunterstützung (z. B. bei Mehrlingen)
  • - Rückenschmerzen (z. B. LWS-/ISG-Syndrom)
  • - Schmerzen an der Schambeinfuge (Symphysenlockerung)
  • - Karpaltunnelsyndrom (Unterarm-/Handschmerzen mit Kribbeln/Taubheitsgefühl in den Fingern)
 
K-Taping im Wochenbett
Auch nach der Geburt kann K-Taping im Wochenbett eine sanfte Unterstützung bieten. Es begleitet den natürlichen Rückbildungsprozess und hilft dabei, Beschwerden zu lindern. Eingesetzt werden kann es unter anderem bei einer Rektusdiastase, bei Milchstau oder Mastitis, zur Unterstützung der Narbenheilung nach einem Kaiserschnitt sowie bei Rücken- oder Symphysenschmerzen.

K-Taping ist eine Selbstzahlerleistung.